Am 25. Januar 2014 fand ein Baumschnittkurs in unserer Anlage statt. Die Gartenfachberater haben am “lebenden Objekt” erklärt auf was es ankommt. Hier (stichwortartig) was wir während des 2 stündigen Kurses mit geschrieben haben: - Der Baum muss nach dem Schnitt eine Pyramidenform haben und die Saftwaage (gleichmäßige Verteilung der Äste) muss eingehalten werden, d.h. Seitenäste sollten möglichst in gleicher Höhe und gleicher Länge sein. Deshalb vor und während des Schnittes immer wieder mal “drei Schritte” zurückgehen um die Form des Baumes zu bewerten.
- Nicht mehr als 6-7 Schnitte pro Jahr und nicht länger als eine Stunde pro Baum schneiden.
- Der Baum muss von innen her ausgelichtet werden (nicht außen herum die Zweige stutzen);
“nach dem Schnitt sollte ich einen Hut durch den Baum werfen können” - Verschnittene Bäume über mehrere Jahre schneiden, nicht alles auf einmal; dabei Regeln oben beachten.
- Schnitte erfolgen immer an der Gabelungsstelle, niemals Äste / Zweige in der Mitte abschneiden. Der Schnitt erfolgt immer schräg, damit kein Wasser auf der Schnittstelle stehen bleibt. Keine Stumpfen stehen lassen sondern möglichst direkt am Ast bzw. an der Verzweigung schneiden.
- Niemals die Spitze eines Baumes abschneiden, sondern falls weiteres Wachstum nicht erwünscht ist, sich unterhalb der Spitze einen oder mehrere steil nach oben wachsende Triebe suchen und die Spitze dann auf diese zurücknehmen. Im Folgejahr kann man dann den stärksten Trieb zur neuen Spitze machen und die anderen kleineren Triebe abschneiden.
- Sollten oben stärkere Äste als unten wachsen, sollte man diese entfernen und rechtzeitig neue dünnere Nachziehen. Dabei gilt der Grundsatz: „erst Formen, dann [im nächsten Jahr] Schneiden“.
- Im Sommer, sollte man die gerade nach oben wachsenden Triebe herausreißen. Damit entfernt man auch die sogenannten Augen und es wachsen keine neuen Triebe nach, was beim Abschneiden der Zweige passieren würde.
- Beim Bäume pflanzen an derselben Stelle (Ersatz eines Baumes) folgende Regel einhalten: Kernobst auf Steinobst und Steinobst auf Kernobst, wegen der Bodenunverträglichkeit, Dies gilt auch für Rosen (gleiche Gruppe wie Kernobst)
- Beim Einpflanzen beachten, dass die Veredelungsstelle mindestens 10-30 cm über der Erde liegen sollte. Den Baum (Strauch) mindestens 2 Stunden vor dem Pflanzen ins Wasser stellen. Vor dem Einpflanzen die Wurzeln möglichst gerade ausrichten, das geht indem man mit der Hand in den Wurzelballen greift und die Wurzeln nach unten zieht. Gedrehte Wurzeln lassen den Baum verdreht wachsen.
Das waren die Notizen zum Schnittkurs 2014. Das ist natürlich keine “vollständige Anleitung” zum Baumschneiden, sondern nur ein paar Punkte, die beachtet werden sollten - drum:
Bitte dran denken, dass wir für alle Fragen zum Baumschnitt Gartenfachberater bei uns in der Anlage haben. Also lieber vorher eine Fachfrau oder einen Fachmann fragen, als irreparablen Schaden anrichten !
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